Anke 
 Jena 
 Photos 
Home    

 Die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur

Verantwortung

Verantwortung, was heißt das? Die Verantwortung ist die Zurechnung eines Tuns und dessen Folgen, wobei für Verantwortung allerdings Willensfreiheit vorrausgesetzt werden muss. (aus „Die große Bertelsmann Lexikothek“)

Und warum sollte der Mensch Verantwortung gegenüber der Natur haben? Das lässt sich relativ einfach erklären. Ein Mensch muss bzw. sollte Verantwortung gegenüber seinen Nachfahren haben. Verändert oder Zerstört er die Natur aber so sehr, dass sie unbewohnbar und unnutzbar wird, somit verschlechtert er die zukünftigen Lebensbedingungen seiner Nachfahren, die es nun schwerer werden haben, zu Leben. Da er aber Verantwortung gegenüber seinen Nachfahren hat und auch diese noch ein recht haben sollten, ein „gutes“ Leben zu führen, da vieles von der Natur abhängig ist (Nahrung, Klima) muss er Verantwortung gegenüber der Natur übernehmen, um die Grundlage für das Leben seiner Nachfahren zu sicher.

Naturschützer und Organisationen



Viele Menschen wollen aktiv oder auch passiv den Naturschutz unterstützen. Ein Grossteil dieser Menschen versuchen umweltfreundlich zu Leben, dass heißt z.B. so wenig wie möglich Abgase erzeugen, Müll trennen oder einfach beim Einkaufen auf die Verpackungsart zu achten (Papier oder Plaste/Folie). Wieder andere setzen sich für den Tierschutz ein und spenden z.B. Geld für Schutzprogramme oder übernehmen eine Patenschaft. Viele Tier- und Naturschützer sind auch in Schutzorganisationen und nehmen in denen regelmäßig an Programmen und Demonstrationen teil. Es gibt große und kleine solcher Schutzorganisationen. Die größten sind vermutlich Greenpeace, welche sich mit allen Bereichen des Naturschutzes beschäftigt und auch große Demos organisiert und WWF (World Wide Fund For Nature ), die sich überwiegend um den Artenschutz bemühen und große Kampagnen, Projekte und Spenden unterstützen.


Zerstörung von Lebensräumen: das Beispiel Wälder

„Von der Arktis bis zu den Tropen, von der Tiefsee bis auf die Bergwipfel: Tier- und Pflanzenarten haben sich in Jahrmillionen an die verschiedensten Lebensräume angepasst. Werden diese zerstört, müssen ihre Bewohner auswandern oder aussterben.“
(http://www.wwf.de/naturschutz/lebensraeume/index.html)

Seit beginn der Industrialisierung ändern die Menschen die Natur immer stärker und passen sie an sich an. Es entstehen Tunnel durch Berge, Tunnel unter dem mehr, breite Autobahnen, Industriegebiete. Unter all dieses „Veränderungen“ haben eine menge Lebensräume zu leiden, am meisten aber die Wälder. Wälder, das sind Laubwälder,

Mischwälder, Nadelwälder und Regenwälder. Heute gibt es kaum noch große, zusammenhängende Waldflächen. Die größten sind in Russland und in Südamerika. Aber auch diese werden zerstört. Die Bäume werden abgeholzt z.B. für die Möbelherstellung, Tiere, die für den ökologischen Kreislauf in den Wäldern wichtig sind, werden gefangen, große Teile werden für Städte und Straßen freigelegt und durch Edelmetallabbau werden unter anderem Flüsse (Amazonas) mit giftigen Stoffen wie Quecksilber verschmutzt.

Durch diese Eingriffe kommt aber ein Rad ins Rollen, welches nicht mehr zu stoppen ist. Wird z.B. der Amazonas verseucht, nehmen die Bäume am Rand des Flusses die Giftstoffe auf. Im nächsten Jahr sind diese Giftstoffe dann auch in den Früchten der Bäume welche wiederum von kleineren Tieren wie Affen gefressen werden. Diese kleineren Tiere sind aber Nahrungsgrundlage für größere Tiere und diese größeren Tiere werden von Einheimischen gefangen. Auch nehmen viele Stämme von Ureinwohnern ihr Trinkwasser aus dem Amazonas.

Durch großflächige Abholzung werden die Lebensräume schlagartig zerstört. Durch das Fehlen der Bäume fehlt den Tieren Schutz und Nahrung. Auch kleineren, „schwächeren“ Bäumen fehlt der Schutz, welchen sie vorher genossen haben. Die schlimmste Waldzerstörung besteht aber vermutlich in der Brandrodung. Dabei werden die Bäume gefällt und verbrannt wodurch vorerst fruchtbarer Boden entsteht und außerdem Platz für eine evtnl. spätere Bebauung. Durch die Bepflanzung von Bauern nimmt aber der Nährstoffgehalt im Boden ab und die Bauern müssen irgendwann weiterziehen. Der Boden ist aber kaum noch nutzbar, dementsprechend können auch keine Bäume mehr auf ihm Leben und es entstehen weitläufige Gras- und Steppenlandschaften. Eine sehr große Folge der massenhaften Abholzung von Wäldern, vor allem Tropenwälder, für die gesamte Erde besteht allerdings in der Klimaveränderung. Wälder speichern z.B. Kohlendioxid und geben Sauerstoff ab. Durch das Fehlen der Wälder und natürlich auch durch entsprechende Abgasabgabe in die Luft wird die Atmosphäre langsam aber sicher zerstört. Durch das veränderte Klima gibt es immer stärkere Stürme, Überschwemmungen und Erdrutsche. Diese hätten durch zusammenhängende Waldmassen aufgehalten oder wenigstens abgeschwächt werden können.

Zur Zeit werden aber in der Minute ca. 26 Hektar Wald zerstört. Geht die Abholzung in diesem Tempo weiter, so wird es in spätestens 80 Jahren keine Wälder mehr auf der Erde geben.


Gesetzesbruch

Es gibt viele Gesetze, die besagen, die Umwelt oder vom Aussterben bedrohte Tierarten zu schützen. Leider gibt es überall auf der Welt viele Menschen, die sich nicht an diese Gesetzte halten. Täglich legen Wilderer Fallen aus um seltene Tiere zu fangen. Diese gefangenen Tiere verkaufen sie dann oft für viel Geld an Zoos, verkaufen die Felle teuer an Sammler und Liebhaber oder bieten sie ganz einfach in Souvenier-Shops an. Werden Wilderer gefasst droht ihnen eine hohe Geld oder auch Gefängnisstrafe. Allerdings bekommen die entsprechenden Regierungen nur selten mit, dass es Wilderer im Land gibt und auch wenn sind diese sehr schwer zu fassen.

Ein anderer Schlag gegen die Natur steckt in der Tourismus-Branche. Nicht selten werden verbotene Souvenirs wie Schildkrötenpanzer, Korallen, Muscheln und Felle angeboten. Natürlich stehen die Touristen unbewusst hinter diesem Gesetzesbruch, da die Reisenden sehr oft überhaupt nicht wissen, dass diese Gegenstände unter Artenschutz stehen und sich eigentlich nur ein schönes Andenken mitbringen wollen. Aber auch dagegen greifen immer mehr Regierungen ein indem sie die Ausfuhr solcher Souvenirs verbieten und auch unter umständen am Zoll Koffer kontrollieren. Außerdem wird in immer mehr Reiseführern und vor Ort darauf hingewiesen, welche Waren verboten sind.

Desweilen besteht ein weiterer Gesetzesmissbrauch im internationalen, illegalen Tierhandel. Es werden geschützte Arten, vor allem Reptilien (Schildkröten, Schlangen, Echsen) illegal an Zooläden geliefert welche dann von ahnungslosen Kunden gekauft werden. Zumal diese Tiere eigendlich ohne rechtliche Genehmigung gar nicht eingeliefert werden dürften, werden sie zusätzlich noch unter Bedingungen transportiert, die diesen empfindlichen Tieren gar nicht zugemutet werden dürfte (z.B. enge Kartons, zu viele Tiere in einem Behälter, keine genügende Hygiene etc.).

Auch viele Fischer handeln zuwider dem Gesetz, da sie Schleppnetze in Gebieten, in denen dieses verboten ist, verwenden. In diesen Schleppnetzen verfangen sich oft auch Großfische wie Haie und Meeressäugetiere wie Robben, kleine Wale und Delfine. In manchen Gegenden wie Japan wird es sogar als positiver Nebeneffekt gesehen, wenn ein Delfin mit ins Netz gegangen ist, da man diese ja schließlich auch zu Nahrungsmitteln und Kosmetikartikeln weiterverarbeiten kann.

Überhaupt werden in vielen Ost- und Südostasiatischen Ländern Tiere im Restaurant angeboten, die unter Artenschutz stehen wie z.B. gefährdete Schlangen, Tiger und Schildkrötensuppe. Der ahnungslose Tourist probiert diese "Köstlichkeiten" dann natürlich, weil er einfach was neues ausprobieren möchte und auch bei den Einheimischen gelten solche Speisen als Delikatesse.

Aufzuchtstationen und Zoos

In vielen Ländern der Erde gibt es sogenannte Aufzuchtstationen. In diesen werden unteranderem verletzte und kranke Fundtiere gesund gepflegt. Sind diese Tiere dann gesund, werden sie entweder wieder ausgewildert oder wenn sie sich schon zu sehr an das Leben in Gefangenschaft und die damit verbundenen, positiven „Begleiterscheinungen“ (leichte Futterbeschaffung, keine natürlichen Feinde etc.) gewöhnt haben, werden sie dann oft an Zoos oder Forschungsstationen gegeben, in denen das Verhalten untersucht wird und es Versuche zur Züchtung dieser Tiere gibt.

Allerdings ist das mit den Zoos so eine Sache. Es gibt zwar in vielen Zoos eine große Artenvielfalt aber dafür sind die Haltungsbedingungen unzumutbar: zu kleine Käfige, mangelnde Hygiene und eine zu große Belastung durch Besucher mit zu wenigen Rückzugsmöglichkeiten. Aber auch hier gibt es Hoffnung. Immer mehr Zoos und Tiergarten werden renoviert und somit die Lebensbedingungen für die einzelnen Tiere verbessert. So ist auch im Zoo eine artgerechte Haltung und das Beobachten von Tieren in fast naturgetreuen Umgebungen möglich.




Obwohl sich viele Menschen für den Naturschutz einsetzen und immer mehr Gesetze zum Erhalt der Natur verabschiedet werden, gibt es immer noch viel zu viele Dinge und Menschen, die der Natur schaden. Fazit ist, dass, wenn die Zerstörung der Natur in diesem raschen Tempo weitergeht, sie soweit zerstört ist, dass das gesamte Ökosystem zusammenbrechen wird. Aber es wurde in den letzten Jahren viel auch von Seiten der Politiker für den Naturschutz unternommen, und es ist jedenfalls in Deutschland mit der Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz ein weiterer Schritt in die richtige Richtung getan worden.



Seht dazu auch: Tanja's Projekt

‹‹ zurück


Du bist hier: Anke/Texte/Projekte&Texte/Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur