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 Tod oder Gefangenschaft?

Liebe Wal- und Delphinfreunde,
Darf ich vorstellen:
Das ist Mary G, eine junge Rissodelphindame.




Im Juni vergangenen Jahres verirrte sich ihre Mutter mit ihr in den Hafen von Ancona, Italien. Das Tier schien in einem gesundheitlich sehr schlechtem Zustand und wollte oder konnte den Hafen nicht mehr verlassen. Dabei waren sie sehr großen Gefahren ausgesetzt, da in kürze die Fischerflotte den Hafen verlassen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass das Hafenwasser sehr verschmutzt war - Mary spielte mit Plastiktüten. Derweil verschlechterte sich der Gesundheitszustand des älteren Weibchens drastisch und auch Mary wurde zusehends schwächer. Aus diesem Grund entschieden herbeigeeilte Helfer - Tierärzte aus ganz Europa - nach zwei Tagen die Tiere zu retten, indem sie sie fingen und in ein nahe gelegenes Delphinarium brachten um sie zu rehabilitieren. Die Rettungsaktion verlief erfolgreich. Leider starb zwei Tage später die Mutter von Mary aufgrund ihres miserablen Gesundheitszustandes. Es wurden bei ihr verschiedenste Parasiten, Krankheiten sowie Unterernährung festgestellt. Mary G überlebte jedoch und wurde mit viel Mühe und Liebe wieder hochgepeppelt, obwohl es auch um ihr Überleben zu Anfangs nicht sehr gut bestellt war. Jetzt lebt sie im Delphinarium Oltremare in Riccione. Ausgewildert werden kann sie nicht mehr, da sie weder gelernt hat zu jagen, noch mit ihren Artgenossen zu kommunizieren. Im Oltremare geht es ihr jedenfalls offensichtlich sehr gut!



Alleine ist sie nicht, da sie mehrmals täglich gemeinsam mit den Großen Tümmlern spielen darf und diese auch sonst hören kann.

Ist Gefangenschaft manchmal doch gerechtfertigt, um ein Tier vor dem sicheren Tod zu retten, wie in diesem Fall bei Mary G? Oder hätte sie, genau wie ihre Mutter, sterben sollen...ein Individuum einer sehr gefährdeten Art?




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