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 Überlegungen bezüglich Bootsrouten zur Vermeidung möglicher Verhaltensänderungen der Cetaceen vor der Südküste Picos/Azoren

Die Azoren bieten eine sehr gute Möglichkeit für den immer beliebter werdenden Waltourismus. Ungefähr 22 Walarten sind in azoreanischen Gewässern schon gesichtet worden. Zu hohes Bootsaufkommen kann allerdings Stress für die Tiere bedeuten und zu Verhaltensänderungen führen. In der Arbeit werden Überlegungen vorgestellt, wie der Bootsverkehr vor der Südküste Picos auf den Azoren reguliert werden könnte. Dazu wurden selbstständig erfasste und zur Verfügung gestellte Daten von 2004 und 2005 ausgewertet und auf Regelmäßigkeiten bezüglich Art, Sichtungsgebiet und Sichtungszeit untersucht. Weiterhin wurden die notierten Verhaltensweisen ausgewertet, da das Verhalten in Anwesenheit von Booten besonders wichtig ist. Anhand dieser Daten konnten 3 verschiedene Bootsrouten entwickelt werden. Gibt es eine Regelmäßigkeit von Zeit und Ort, in welcher die Boote auftauchen, so gewöhnen sich die Cetaceen an diese und können frei entscheiden, ob sie zu dem Zeitpunkt die entsprechenden Gebiete meiden – und somit nicht gestört werden - oder von sich aus den Kontakt mit den Menschen suchen. Durch vorgegebene Routen wird Stress für die Tiere vermieden, wodurch sie nicht aus den betroffenen Gebieten abwandern werden. Somit würde einerseits zum Schutz der Arten beigetragen werden und weiterhin der Waltourismus gesichert sein, welcher einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Azoren ist. Die Ideen wurden bereits auf einer internationalen Fachkonferenz vorgestellt und die Arbeit stellt mit diesen Überlegungen einen Ausgangspunkt für mögliche Diskussionen bezüglich der Thematik dar.


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